Bayern und die Bahnhöfe

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Jede Sekunde hält ein Zug an einem Bahnhof im Freistaat – rechnerisch jedenfalls und ausgenommen die Nachtruhe. In Summe 22,6 Millionen Mal im Jahr. Bayern hat ein sehr dichtes Bahnhofsnetz. Mehr als 1.000 Stationen werden im Personenverkehr bedient. In den letzten Jahren sind ständig neue hinzugekommen.

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In diesem Zusammenhang wurden u. a. die Wartehallen der Bahnhöfe Freilassing und Ansbach besucherfreundlich neu gestaltet. So wurden zum Beispiel moderne Sitzgelegenheiten installiert und ein neues Farb- und Lichtkonzept angewandt. Die Empfangsgebäude in Forchheim und Prien am Chiemsee erhielten einen neuen Außenanstrich. Im Jahr 2023 folgen weitere Städte, die sich an neu gestalteten Bahnhofsgebäuden erfreuen dürfen. So wird das Gebäude in Zwiesel kernsaniert und erhält ein komplett neues Dach. In Neumarkt (Oberpf) wird die komplette Fassade am Empfangsgebäude energetisch saniert und farblich neu gestaltet.

In den Jahren seit 1996 konnten zudem rund 70 neue Stationen für den Schienenpersonennahverkehr eröffnet oder wiedereröffnet werden, darunter Halte wie die S-Bahn-Station München-Hirschgarten und der Regionalzughalt Ingolstadt Audi sowie kleinere Stationen wie Mering-St Afra, Coburg-Beiersdorf oder Würzburg-Heidingsfeld Ost.

Barrierefreier Ausbau

Über 500 Stationen sind komplett barrierefrei ausgebaut. Damit können rund 80 Prozent der Bahn-Fahrgäste in Bayern barrierefrei reisen. Jedes Jahr werden durchschnittlich 20 Stationen mit Aufzügen oder Rampen ausgestattet. 2022 waren unter anderem die Bahnhöfe in Ansbach, Nördlingen, Feldkirchen (b München), Schwarzenfeld (Oberpf), Miltenberg sowie die Station Fürth-Klinikum an der Reihe.

Viele Bahnhöfe in Bayern sind in den letzten Jahren umfassend modernisiert worden. Nicht zuletzt deshalb haben es bayerische Bahnhöfe immer wieder in die Siegerlisten des Wettbewerbs „Bahnhof des Jahres“ der „Allianz pro Schiene“ geschafft. Dies waren Oberstdorf (2006), Landsberg am Lech (2007), Aschaffenburg (Hbf) (2012), Murnau (2013), Bayerisch Eisenstein (2017), Altötting (2020) und Coburg (2022).

Bei den Stationen für den Schienenpersonennahverkehr in Bayern besteht gleichwohl vielerorts noch Modernisierungsbedarf. Dies betrifft Bahnsteige, Bahnsteigausstattungen wie Wartebereiche und Ähnliches sowie den barrierefreien Ausbau.